Etrit Asllani begeisterte die Jugend in Schwäbisch Hall am 17. Januar 2025 mit seiner ,,Rede an die Jugend“. Diese Veranstaltung der Haller Bürgerstiftung findet abwechselnd am EWG und am Gymnasium bei St. Michael statt.
In der Aula des Schulzentrums Ost spricht er vor zahlreichen Schülern der Oberstufe des Gymnasiums bei St. Michael und des Erasmus-Widmann-Gymnasiums. Als Experte für Social-Media und Contentmarketing, Innovationspsychologe klärt der Manager der Deutschen Bank auf seinem TikTok-Account @keinfakenews seine rund 650 000 Follower unter anderem anhand von Faktenchecks über Fake News auf.
In seiner Rede will er den Jugendlichen näher zu bringen, wie soziale Medien unsere Wahrheiten formen und wie Fake News viral gehen. Der Referent fesselt die Schülerinnen und Schüler zu Beginn seiner Rede mit Experimenten, welche hauptsächlich Aufmerksamkeit und die Fähigkeit des Ausblendens von zunächst als irrelevant wahrgenommenen Informationen thematisieren.
Asllani möchte zeigen, wie wichtig es ist, sich auch des Kontexts von Sachverhalten bewusst zu werden. Schüler staunen, wie ihnen ganz offensichtliche Veränderungen in den gezeigten Videos beim ersten Schauen nicht aufgefallen sind. Er beschreibt dieses ,,Problem“ als selektive Wahrnehmung. Bei weiteren Experimenten erhalten Freiwillige dann die Möglichkeit, sich Folgen von FakeNews bewusst zu machen. Als Dankeschön gab es ein Exemplar seines Buchs ,,What the Fake“, in dem er Fake News als eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft beschreibt. Sie beeinflussten nicht nur die Politik, sondern auch unseren täglichen Kontakt mit den sozialen Medien negativ.
Asllani beleuchtet verschiedene Plattformen und zeigt auf, wie Algorithmen und KI im Hintergrund die Fäden ziehen. An vielen Beispielen aus dem Alltag und der Politik erläutert er die problematischen und manipulativen Eigenschaften dieser Tools. Am Ende kommt es zu einer kontroversen Diskussion, als Asllani fragt, ob die Plattform TikTok ähnlich wie in den USA verboten werden sollte. Letztlich war das Publikum aber Meinung, dass die Chancen die Gefahren überwiegen.
Bericht: Sara Kaveh, Klasse 11
Bild: Ufuk Aslan. Benutzung mit freundlicher Genehmigung des Haller Tagblatts