80 Jahre Kriegsende – Beitrag des Erasmus-Widmann-Gymnasiums für den internationalen Patchwork-Teppich unserer Partnerstadt Epinal zum Thema „Frieden – Freiheit – Sieg“
Frieden, Freiheit und Sieg liegen in den Händen vieler Menschen. Die Klasse 5a des Erasmus-Widmann-Gymnasiums hat ihre Hände ins Spiel gebracht. Die Buchstaben der drei Wörter haben die Schülerinnen und Schüler in die Umrisse ihrer Hände gelegt – jeweils in drei Sprachen. Blau wie der weite Himmel ist dem Wort Freiheit unterlegt. Mit Rot verbanden die Schüler Frieden, weil die Farbe warm ist und gleichzeitig etwas Gefährliches hat, denn Krieg könne jederzeit wieder ausbrechen – so ihre Begründung. Mit Grün haben sie Entspannung und Erleichterung assoziiert, wenn man gewonnen hat und der Krieg vorbei ist. Die Schüler der 5a teilen die Freude an ihrer Farbgestaltung und ihre Gedanken gerne mit Ihnen.
Wir Lehrer waren teilweise überrascht über die Farbzuordnung der Schüler. Mit dem Wort Sieg an sich konnten wir uns nicht recht anfreunden, da dieses Wort unserem Empfinden nach das Kriegsgeschehen gerade in heutiger Zeit unangemessen überhöht und heroisiert. Wir sehen überall, dass Kriege nur Verlierer hervorbringen. Auch Sieger verlieren Menschen und Städte.
Im historischen Kontext fehlt neben Französisch, Deutsch und Englisch möglicherweise die russische Sprache. Aber das Wort Sieg auf Russisch zu schreiben, gefiel uns nicht, angesichts der Zerstörung des souveränen ukrainischen Staates, der als Nazi-Regime verunglimpft wird. Wörter sind wichtig. Große Worte gehören in gute Hände.
Stellungnahme zum Projekt von Hedwig Maier und Helmut Kempf, Lehrkräfte am EWG Schwäbisch Hall