Ein Auslandsjahr während der Pandemie? Dass es möglich ist, beweist Wattanapong Uttayota, kurz „Beam“, aus Chiangmai in Thailand. Der 17-Jährige ist seit Oktober in Deutschland, wohnt bei Familie Rübenstrunk in Schwäbisch Hall und besucht die Klasse 11 des Erasmus-Widmann-Gymnasiums.
Der erste Gang durch die malerische Altstadt fühlte sich für ihn noch „wie ein Film“ an. Die Zahl der Bäckereien hat ihn überrascht. In Thailand ist Reis das Grundnahrungsmittel, Backwaren spielen eher eine untergeordnete Rolle. Beam findet: „Die Deutschen backen das beste Brot.“ Und auch ein herzhafter Braten vom Hällisch-Fränkischen Landschwein hat es ihm angetan. Zu schaffen machte ihm anfangs die Kälte, da er aus Thailand nur Regenzeit und Sommer gewöhnt ist. Und dass sonntags fast alles geschlossen ist, vergisst Beam immer noch regelmäßig.
An der Schule hat er viele Freunde gefunden, fühlt sich sehr wohl und macht große Fortschritte beim Deutschlernen. Er bedauert aber, dass viele außerunterrichtliche Aktivitäten den Corona-Schutzmaßnahmen zum Opfer gefallen sind. Im Mai würde Beam gerne an einem Informatikwettbewerb in den USA teilnehmen, zu dem der programmierbegeisterte Schüler eingeladen wurde. Falls er noch ein Visum bekommt, kann er sein KI-Projekt im Mai auf der International Science and Engineering Fair (Internationale Wissenschafts- und Ingenieursmesse) in Atlanta, Georgia vorstellen.
Bevor Beam im Sommer Deutschland verlässt, möchte er auf jeden Fall noch in den Europapark und Achterbahn fahren – und er hofft, dass er noch eine traditionelle Veranstaltung wie das Kuchen- und Brunnenfest erleben kann. Wir wünschen Dir noch viele tolle Erfahrungen, Beam!