Trotz des regnerischen Wetters und Krankheitswelle war die Aula am vergangenen Samstag gut besucht mit interessierten Eltern und ihren künftigen Fünftklässlern, um sich einen Einblick in das Schulleben des Erasmus-Widmann-Gymnasiums am „Tag der offenen Tür“ zu verschaffen.
Nach zwei schwungvollen musikalischen Beiträgen des Unterstufenchores unter Leitung von Daniel Bangert stellten sich die beiden Elternbeiratsvorsitzenden der Schule kurz vor. Dr. Philip Hoffmann-Rehnitz erläuterte in seinen Begrüßungsworten die Arbeit und Funktion des Elternbeirates, nicht ohne ausdrücklich die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schulleitung und Kollegium am EWG hervorzuheben. Christiane Scheife gab mit organisatorischen Hinweisen den Startschuss für die Kinder, ihre neue Schule kennenzulernen. Jungen und Mädchen der fünften und achten Klassen führten die „Neuen“ über das Schulgelände in die Sporthallen, zeigten ihnen wichtige Fachräume und zentrale Punkte wie die Bibliothek, die Schulsozialarbeit und das Schülerhaus mit Mensa und Aufenthaltsräumen für die Mittagspausen und AG-Bereiche. Für ein abwechslungsreiches Mitmachprogramm sorgten unterschiedliche Fachschaften: Bodypercussion (Musik), Bewegungsparcours (Sport) und interaktives Theater (Unterstufen-Theater AG) waren ebenso im Angebot wie Knobelspaß (Mathematik), das Kunstprojekt „Raupe Nimmersatt“ und die Lego-Roboter (NWT). Die einzelnen Programmpunkte wurden dabei nicht nur von Lehrkräften, sondern vor allem von Schülerinnen und Schülern präsentiert, die ihren freien Samstagvormittag für die Schule „opferten“.
Diese frühe Einbindung der Schülerschaft, Verantwortung zu übernehmen und selbst zu gestalten, sei ein zentrales pädagogisches Anliegen der Schule, das sich im großen AG-Bereich der künstlerisch-musischen Fächer ebenso wiederfinde wie bei den Schülermentoren der Ganztagesbetreuung. So erläuterte Schulleiter Ralph Schröder den Eltern in der Aula die konzeptionelle Ausrichtung des Erasmus-Widmann-Gymnasiums. In seiner Präsentation informierte er einerseits über die fachliche Ausbildung: Das traditionelle sprachliche Profil (Sprachenfolge: Englisch – Latein – Französisch/Spanisch) und das naturwissenschaftliche Profil (NWT) werden ergänzt durch das Kunstprofil -BK als vierstündiges Hauptfach ab der 8. Klasse. Dazu kommen unterschiedliche Sprachzertifikate wie DELF, DELE und Cambridge für die Fremdsprachen Französisch, Spanisch und Englisch sowie die Auszeichnung digitale und MINT-freundliche Schule. Andererseits verwies der Schulleiter auf das soziale und interkulturelle Engagement seiner Schule: Der Auszeichnung Schule ohne Rassismus Schule mit Courage (SORSMC) verpflichtet, sei es besonders in Zeiten des Populismus und Extremismus wichtig, sich klar zu positionieren: Das Erasmus-Widmann-Gymnasium sei „bunt und vielfältig“, wo Rassismus keinen Platz habe.
Die Eltern durften sich im Anschluss selbst einen Eindruck verschaffen von Schulleben und Räumlichkeiten. In von Lehrkräften geführten Gruppen durchliefen sie neun Stationen, die Einblicke in Unterrichtsinhalte (Moderne Fremdsprachen, NWT, Biologie-BNT, BK), Schulorganisation (Schulleitung, SMV, Freundeskreis, offene Ganztagesschule) und Ausstattung der Klassen- und Fachräume mit modernster Technik gaben. Den traditionellen Abschluss des von der Abteilungsleiterin Stephanie Zigan organisierten Tages bildete ein reichhaltiges Büffet in der Mensa, das von den Eltern der fünften Klassen zusammengestellt wurde. Hier gab es hinreichend Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre ins Gespräch mit anderen Eltern und Lehrkräften zu kommen und die Fülle der Informationen zu verarbeiten.
Ausgestattet mit aufwendig gestaltetem Informationsmaterial (federführend ebenfalls Stephanie Zigan) traten auch viele mit zufriedenen Gesichtern den Heimweg an. Ein Zeichen für einen gelungenen Tag der offenen Tür!
Klaus Hirschmann