Jedes Jahr feiern wir den Weltfrauentag am 8. März, in manchen Ländern gilt er sogar als nationaler Feiertag. Viele wissen jedoch nicht, wie lange der Kampf um diesen Tag schon geführt wurde, und dass dieser Kampf auch noch immer andauert.
Der allererste internationale Weltfrauentag war am 19. März 1911. Dafür sorgte die deutsche Frauenrechtlerin Clara Zetkin. Sie machte 1910 im Frauenkongress in Dänemark, bei der sogenannten „Zweiten Internationalen Sozialistischen Organisation“, den Vorschlag, einen internationalen Frauentag zu feiern.
In der Folgezeit gingen die Bemühungen weiter, besonders nach dem zweiten Weltkrieg nahm der Kampf um Gleichberechtigung wieder so richtig Fahrt auf. Im Jahr 1945 wurde eine Organisation gegründet, die seitdem für Frieden und Sicherheit steht, die Vereinten Nationen (kurz: UN). 30 Jahre später fand dann die erste UN-Frauenkonferenz in Mexiko statt. 133 Länder waren dort und 113 wurden von Frauen vertreten. Bis zum Ende der Siebziger Jahre wollten sie einen bestimmten Tag für Frauenrechte und internationalen Frieden auswählen und etablieren.
Dann endlich erklärten 1980 die Vereinten Nationen den 8. März zum internationalen Weltfrauentag. Seit diesem Tag feiern wir jedes Jahr am 8. März den Internationalen Frauentag.
Einiges hat sich für die Frauen im Laufe des 20. Jahrhunderts geändert. Nicht nur, dass sie in die Schule gehen dürfen oder auch ein Wahlrecht besitzen. Immer mehr Frauen spielen auch in der Politik eine wichtige Rolle, und auf diesen Fortschritt kann man sehr stolz sein. Aber leider gilt das nicht für alle Frauen auf der ganzen Welt. Es gibt immer noch Länder, in denen Frauen nicht ohne die Erlaubnis eines Mannes wählen dürfen. In Afghanistan wurde dieses Gesetz zum Beispiel zwar aufgehoben, aber trotzdem werden dort Frauen bedroht, wenn sie wählen gehen.
Aber auch hier in Deutschland haben wir keine richtige Gleichberechtigung. Frauen dürfen wählen gehen und können Jobs haben. Viele Frauen werden jedoch, oft in Jobs, nicht gerecht behandelt. Männer erhalten zum Beispiel oft mehr Gehalt als Frauen, auch wenn sie in derselben Position sind.
Dabei soll auch die „Agenda 2030“ helfen. Das ist ein Projekt, das 2015 von der UN verabschiedet wurde. Es gibt 17 Ziele, die bis 2030 weltweit umgesetzt werden sollen und eines davon, um genauer zu sein das fünfte, handelt von der Geschlechtergleichheit: Man will die Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Im Großen und Ganzen haben wir schon viel erreicht, trotzdem haben wir noch einen weiten Weg vor uns, bis es zur Gleichberechtigung auf der ganzen Welt kommt. Bis dahin müssen wir weiter dafür kämpfen, egal ob Junge oder Mädchen.
Der Weltfrauentag ist also nicht nur da, um zu feiern, was wir schon erreicht haben, er soll uns auch dazu ermutigen, weiter zu kämpfen und uns daran erinnern, dass dies nicht unmöglich ist.
Patricia Horvat (9d) für die AG Schulzeitschrift am Erasmus-Widmann-Gymnasium Schwäbisch Hall