Im Rahmen des Kunstprofils wurde vor kurzem ein iPad-Koffer am EWG angeschafft. Diese 16 mobile Endgeräte ergänzen und erweitern nun den analogen Unterricht. Überall da, wo variiert, und ausgewählt werden muss, wo verschiedene technische Geräte zeitintensiv eingesetzt werden müssten oder noch gar kein Arbeiten möglich war (Bsp. AR), weil die entsprechende Ausstattung fehlte, kann nun vielfältig und intensiv am Thema gearbeitet werden. Die Ergebnisse können auch schnell nochmals variiert, präzisiert und verbessert werden; der Lerneffekt erhöht sich.
Storyboards erarbeiten, Stop Motion Animationen gestalten, gezeichnete Animationen, graphische und malerische Techniken virtuell ausprobieren, Logos und anderes als Vektordateien erstellen, verschiedenste Comics gestalten, Filme erstellen (auch News mit Greenscreen), Filme schneiden, nachvertonen und mit Vor- und Abspann versehen, Jingles selber erstellen, Augmented Reality und interaktive Arbeitsblätter und Präsentationen sind nun ein weites Feld im Rahmen der Bildungsstandards Medien und Arbeiten mit der Zeit im Fach Bildende Kunst.
„Versuchskaninchen“ in der Testphase war die Klasse 7c. Nach einer kurzen Einführung in Struktur und Handling stand als erste Aufgabe ein Stop Motion Film aus Einzelbildern zum Thema „der grüne Fleck“ an. Der „Rohfilm“ wurde dann in „Clips“ weiter verarbeitet und mit Musik unterlegt. Da dieses Programm auf schnelle Ergebnisse angelegt ist verwandelte sich Berührungsangst mit den Tücken der Technik rasch in begeistertes Experimentieren und es entstanden viele kreative Ergebnisse.
In der zweiten Doppelstunde wurde schon das nächste Programm ausgetestet und das Filmergebnis wieder in Clips final bearbeitet. Diesmal sollte eine gezeichnete Animation erstellt werden, die Bestandteil eines Erklärfilms werden sollte. Das Thema: Punkt, Linie und Fläche sind die grundlegenden Elemente der Grafik. Und wieder gab es bei allen Ergebnisse, wobei auch die Lehrer-Schüler Rolle getauscht wurde. Da die Monitore der iPads unkompliziert über den Beamer gespiegelt werden können waren Fragen geradezu beliebt. Immer fand sich jemand, der schnell die Lösung für alle sichtbar vor machte.
Fazit: Eine Motivationsphase braucht es nicht. Der Einstieg ist schnell gemacht, die Möglichkeiten weit gefächert und mit den ersten Ergebnissen kann nun weiter vertiefend gearbeitet werden.
Sybille Hellmer