… Erstmals Fremdsprachenassistentin für Spanisch am EWG
Seit Beginn des Schuljahrs bereichert Raquel Melis Romeu die Spanischfachschaft des EWG. Die Fremdsprachenassistentin aus Valencia, die bereits in Finnland Auslandserfahrungen sammelte, wird an der Schule bis voraussichtlich Ende Mai 2024 tätig sein und dabei schwerpunktmäßig den Spanischunterricht in der Oberstufe und die DELE-AG unterstützen.
Der vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) koordinierte Einsatz ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation: Die Assistenzkräfte erhalten für ihre Arbeit ein Stipendium, besuchen in der Regel selbst Fortbildungen oder Sprachkurse und verbessern damit ihre Deutschkenntnisse und erhalten einen authentischen Eindruck vom Leben in Deutschland. Umgekehrt profitieren die Schülerinnen und Schüler von ca. 12 begleiteten Unterrichtsstunden pro Woche, in denen die Assistenzkraft den Unterricht mitgestaltet, aber auch mit Kleingruppen individuell üben und die Sprachfertigkeiten der Jugendlichen verbessern kann. Nicht zuletzt ist eine Fremdsprachenassistenz aber nicht nur sprachliches Vorbild, sondern auch Experte in Sachen spanischer Kultur und Lebensweise und kann als solcher aus dem Nähkästchen plaudern. Dementsprechend groß war die Freude am EWG, als die Schule auf ihre Bewerbung um eine Assistenzkraft im Sommer einen positiven Bescheid erhielt.
Raquel Melis Romeu hat ihr Studium in Übersetzung und Dolmetschen im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen und darüber hinaus auch Kurse zu „Spanisch als Fremdsprache“ belegt. Nach ihren ersten Wochen in Hall sind ihr schon einige Unterschiede zwischen Deutschland und Spanien aufgefallen. So wirkten die SchülerInnen hierzulande ruhiger und disziplinierter, den Fremdsprachenunterricht erlebt sie als sehr dynamisch. Besonders lobt die 24-Jährige, dass viel Wert auf die mündliche Sprachproduktion gelegt wird und das Sprachenlernen nicht nur auf dem Papier stattfindet. Auch mit ihrer neuen Wahlheimat Schwäbisch Hall ist Raquel Melis Romeu zufrieden: Es sei zwar keine Großstadt, biete seinen Einwohnern aber dennoch eine hohe Lebensqualität und lasse an Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten nichts vermissen. Ein kleiner Wermutstropfen sei einzig der frühe Sonnenuntergang im Herbst und der Regen – den sei sie aus Valencia so nicht gewohnt.
Wenn neben ihren Deutschkursen noch Zeit bleibt, macht Raquel Melis Romeu gerne Sport oder geht in der Natur spazieren. Und auch einen Lieblingsplatz hat sie bereits gefunden. „Ich mag besonders die Markthalle. Dort ist es, als hätte man die gesamte Region an einem Ort. Das ist wunderbar!“, erklärt sie. Und wer sie einmal dort entdeckt, darf sie gerne mit einem „¡Hola! ¿Qué tal?” begrüßen.
Rebecca Balles-Hefner