In der Feierstunde des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ Hohenlohe-Franken errangen die Brüder Felix (Jahrgangsstufe 12) und Benedikt Müssig den stolzen 1. Preis. Damit werden die beiden ihr kompaktes Robotiksystem mit dem Fokus auf Modularität in Fellbach beim Landeswettbewerb im März vorstellen. Sie vertreten damit die Vorzeigeregion Hohenlohe-Franken, die laut Erhebungen als einzige Region den Abwärtstrend der Anmeldezahlen am Wettbewerb „Jugend forscht“ nicht bestätigt.
Besonders hervorzuheben ist die intensive Arbeitszeit, die in diesem Projekt steckt. Die einzelnen Bauteile wurden am Computer konstruiert und mit einem 3D- Drucker gefertigt. Die Programmierung des Roborterarms ist jedoch die eigentliche Herausforderung der beiden Autodidakten gewesen.
Im Fachbereich Chemie wurde keine erste Platzierung vergeben und somit sind Jonah, Julius und Hannes mit einem 2. Platz bei „Schüler experimentieren“ Spitzenreiter. Ihre Untersuchungen zu Karamell erfolgte fundiert und mit viel Begeisterung. Einen Tag nutzten die jungen Forscher das Spektrometer in dem Schülerforschungszentrum Experimenta in Heilbronn. Die Bedienung des Gerätes erklärte Herr Dr. Joachim Eckholdt, der den Sechstklässlern auch die Theorie des Gerätes näher brachte: Monochromatisches Licht wird durch die wässrigen Karamelllösungen geschickt und in einem Detektor dann ermittelt, wie viel des Lichtes hinter der Probe wieder herauskommt. Somit sind die Jungforscher in ihrem naturwissenschaftlichen Wissen ihren Klassenkameraden ein gutes Stück voraus.
Dr. Susanne Eisenmann, die Kultusministerin, lobte und ermutigte die Forscherinnen und Forscher bei der Preisverleihung, weiterhin ihre Ideen in die Tat umzusetzen, denn Baden-Württemberg sei ein „Land ohne Bodenschätze und wer es nicht im Boden hat, braucht es in der Birne!“ Vorher verschaffte sich die Kultusministerin einen Einblick in die Forschungsprojekte der Schülerinnen und Schüler. Felizia berichtete ihr von ihren Ergebnissen bezüglich der Förderung der Leistung in Mathematik und Sport mit Traubenzucker. Alle 130 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 des Erasmus-Widmann-Gymnasiums vollzogen deshalb zwei Mathetests und absolvierten den Levellauf und den Unterarmstütz. „Der beste Schüler hielt 10 Minuten lang den Unterarmstütz“, erklärte die Schülerin der Klasse 5 stolz. Sie freute sich über ein Jahresabo der Zeitschrift Geo-lino, während Luca und Alexander, die beiden Apfelsaftverköstiger, Schwierigkeiten hatten, die beiden KOSMOS- Experimentierkästen von der Bühne zu tragen. Sie wollten wissen, ob die braunen Äpfel zu Recht in der Brotdose liegen bleiben. Dafür probierten und erschmeckten die beiden in der Hausaufgabenbetreuung alten und frischen Apfelsaft. Ein Großteil der Probanden erschmeckte den Unterschied sehr deutlich und favorisierte erstaunlicherweise den alten Apfelsaft.
Im Beisein von Schulleiter Ralph Schröder und Abteilungsleiterin Melanie Hölzel wurde dem Erasmus-Widmann-Gymnasium der „Jugend forscht“- Schulpreis 2020 in Höhe von 1000 EUR überreicht. Dieser wird für den besonderen Einsatz bei der Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler vergeben. Der Schulpreis unterstreicht das außergewöhnliche Engagement der „Jugend forscht“- Betreuerin Ina Rübenstrunk, die nun auch öffentlich eine besondere Wertschätzung ihrer Arbeit erfahren konnte. Frau Rübenstrunk betreut schon seit 2016 die Forscherinnen und Forscher erfolgreich am EWG. Zusätzlich erhielt die Schule einen Schulpreis für die Anmeldung von vier und mehr Projekten- wie seit den vergangenen zwei Jahren schon. Herzlichen Glückwunsch alle Forscherinnen und Forscher- und ein herzliches Dankeschön an Ina Rübenstrunk!
Melanie Hölzel