Teilnahme von Schülerinnen und Schüler unserer 10. Klassen
Schülerinnen und Schüler unserer 10. Klassen beschäftigten sich mit ihren Lehrkräften Christina Zügel, Vikar Nico Schmid und Matthias Imkampe in einem ökumenischen Unterrichtsprojekt mit dem Thema „Krieg und Frieden“. Ziel des Projektes war, am Volkstrauertag an der zentralen Gedenkfeier der Stadt Schwäbisch Hall teilzunehmen und die im Unterricht entstandenen Redebeiträge auch selbst vorzutragen. Ausschnitte finden sich im Artikel des Haller Tagblatts und der Wortlaut aller Texte ist hier auf der Homepage weiter unten im Artikel nachzulesen.
Die vorwiegend älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Feierstunde waren beeindruckt von der Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler. Und in der Nachbesprechung bewerteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihr Mitwirken als positiv – es habe sich gelohnt, auch wenn sie von selbst nicht auf die Idee gekommen wären, an der Feierstunde teilzunehmen. Angesichts des von Russland ausgehenden Überfalls auf die Ukraine ist das Thema Krieg 77 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges auch wieder nachhaltig präsent.
Matthias Imkampe
Volkstrauertag – 13.11.22 – Schwäbisch Hall – Waldfriedhof – 11.30 Uhr
Nationalsozialismus
So unendlich groß war das Leid
Viele Leute starben
Noch heute heilen unsere Narben
Auch der neue Krieg ist voll von Bitterkeit
Die Menschen lernen daraus nie
Der neue Konflikt ist blutig
Die Soldaten kämpfen mutig
Es folgt nur Schizophrenie
Die Nazis, die gibt es leider noch heute
Die Opfer, man kann sie nicht ermessen
Die Opfer, man soll sie nicht vergessen
Wann hört es auf?
Trauer
Wir gedenken heute an einen besonderen Tag
Den man nicht vergessen mag.
Es ist wichtig an ihn zu denken
Und ihm viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Trauer- das ist das was unser Leben begleitet,
Wut und Angst welche in unseren Alltag schreitet .
Kriege, Waffen, kein Zuhause,
All das gibt es bis heute, ohne Pause.
Leute wollen an die Macht,
Doch, dass dies alles Durcheinander bringt,
Daran haben sie nicht gedacht.
Die Menschheit versucht standhaft zu bleiben,
Doch vor ihnen nichts weiter als zertrümmerte Scheiben.
Sie wollen raus, weg von ihren Problemen,
Damit sich diese nicht noch mehr in ihnen ausdehnen.
Doch ganz verloren sind wir nicht.
In der Ferne da leuchtet noch ein kleines Licht,
Die Hoffnung und die Zuversicht.
Darum ist es wichtig nicht aufzugeben,
Sondern nach Vorn zu blicken und weiter zu leben.
„Zusammen sind wir stark”, so heißt es doch immer,
Es zeigt uns: es gibt einen Hoffnungsschimmer!
Gedanken
Krieg beschäftigt unsere Menschheit seit einer langen Zeit. Doch warum führen wir eigentlich Krieg, wenn wir uns damit nur selbst schaden?
Wir alle bekommen Krieg zu spüren. Dies ist im Moment aktueller denn je. Die Preise für Lebensmittel, Öl, Benzin steigen maßlos. Tausende Menschen mussten fliehen, abertausende müssen für ihr Vaterland kämpfen. Dabei ist das Leid gar nicht in Worte zu fassen.
Doch warum lernen wir nicht aus der Vergangenheit. Es wurden zwei Weltkriege geführt. In den beiden Weltkriegen sind mehr Menschen gestorben, als zurzeit in Deutschland leben. Egal ob im Konzentrationslager, an der Front oder im eigenen Haus, all diese Menschen haben ihr Leben aufgrund vieler unnötiger Kämpfe und Gewalt verloren.
Um all diese Menschen trauern wir heute. Wir können all das Leid nicht ungeschehen machen. Aber wir können an die Menschen denken, die gelitten haben und gestorben sind. Wir können selbst dafür sorgen, dass wir nicht vergessen, was in diesen grausamen Zeiten geschehen ist.
Außerdem sind wir es, die dafür sorgen können, dass so etwas in Zukunft nicht noch einmal geschieht. Wir können verhindern, dass noch einmal Millionen Menschen in einem sinnlosen Krieg sterben.
Erdbeben
Krieg Hass und Trauer
trennt uns wie eine graue Mauer.
Die Menschen spüren Angst und Leid
und das durch alle Zeit.
Die Leute müssen um Hilfe schreien,
sehen Trümmer, Bomben und kein Befreien.
Auch heute sind viele noch am Leiden.
Ist dieses Schicksal denn nicht zu vermeiden?
Momentan ist der Krieg präsenter denn je,
die Ukraine ertrinkt vor Leid im Tränensee.
Lange Geschichte, verschiedene Gesichter,
früher waren sie verbündet.
Die Ukraine steht immer wieder vor dem Richter,
und jetzt haben sich zwei feindliche Staaten gegründet.
Krieg kommt wie ein Erdbeben,
die Leute tragen davon einen Schaden.
Er nimmt allen ihr gewöhnliches Leben
und sie müssen umherwandern wie Nomaden.
All die Leute, die unschuldigen Menschen,
Putin möchte an die Macht.
Putin schreitet, er überschreitet Grenzen,
doch es endet nur in einer verheerenden Schlacht.
Und auch die Russen sind am Leiden,
in der Welt liegt Zerrissenheit,
und über ihnen liegt großes Schweigen.
Russen sind Opfer und gleichzeitig Feind!
Es gibt immer wieder Konfliktparteien,
es gibt immer wieder Konflikte und Neid.
Doch wer ist denn eigentlich der Feind?
Die Leute müssen um Hilfe schreien,
sehen Trümmer, Bomben und kein Befreien.
Ständig hören Sie den lauten Knall,
spüren schwarze Löcher als wären sie im All.
Putin führt mal wieder Krieg,
doch warum tut er das?
Er will nichts anderes als den Sieg,
Putin ist erfüllt von Gier und Hass.
Helft den Leuten und zeigt Solidarität,
denn dafür ist es nie zu spät!
Frieden wollen wir alle am Ende,
vertragt euch und reicht euch die Hände
Gedenkansprache
Trauer, Leid und Sehnsucht. Schmerz, Kummer und Zweifel. Dies alles sind Erfahrungen von Gewalt, Tod und Krieg. Umso wichtiger ist es, dass jede Verstorbene und jeder Verstorbene und jede Verletzte und an jeder Verletzte gewürdigt wird und dass wir ihrer mit Respekt gedenken.
Dabei ist nicht entscheidend, ob die Opfer vor 80, 50 oder 5 Jahren gebracht wurden. Gerade in einer Zeit wie dieser, bemerken wir, am Beispiel der Ukraine, wie schnell ein Leben durch einen grausamen Konflikt auf den Kopf gestellt werden kann.
Deshalb zeugt der heutige Tag von besonderer Wichtigkeit. Gehen wir in uns und schätzen wir unseren Frieden und unsere freiheitliche Demokratie.
Vergessen wir nicht das Vergangene und lernen wir insbesondere vom Vergangenen. Sorgen wir mit Zuversicht dafür, dass durch unseren Willen für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit, in der Zukunft kein Platz für Gewalt und Konflikte ist. Jeder Streit und jede Meinungsverschiedenheit kann und soll demokratisch gelöst werden. Denn uns allen ist bewusst, dass Zerstörung, Verwüstung und Krieg keinen Sieger kennt. Setzten wir uns also für den Verzicht von Waffen und den Erhalt der demokratischen Ordnung ein.
Volkstrauertag
Wir gedenken derer, die in den Weltkriegen ums Leben kamen, weil sie an ihrem Glauben und ihrer Überzeugung festhielten und Widerstand gegen die Gewaltherrschaft geleistet haben.
Wir trauern um diejenigen, die in diesem Widerstand ihr Leben gelassen haben, verfolgt und getötet wurden.
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Nationen. Wir denken auch an die Soldaten, die in den Weltkriegen starben. Deren Leben gerade erst begonnen hatte und die nicht zu ihren Familien zurückgekehrt sind.
Wir trauern um die vielen Opfer des Ukraine-Krieges und leiden mit den Angehörigen. Wir gedenken derer, die von heute auf morgen alles zurück lassen mussten und die in einem fremden Land, ohne sich verständigen zu können, ein neues Leben anfangen müssen.
Wir trauern aber auch um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, die ums Leben kamen, weil sie ihren Glauben leben wollten, ihre Meinung frei äußerten oder ihre Interseen vertraten.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehören, weil sie einer anderen Ethnie zugeordnet werden, weil sie einer Minderheit angehören oder ihr Leben, aufgrund einer Krankheit, nicht als lebenswert bezeichnet wird.
Wir denken an all diese Menschen und beten für sie. Wir geben die Hoffnung, auf Frieden und Freiheit für alle Menschen, nicht auf.