Die beiden Wirtschafts-Leistungskurse des Erasmus-Widmann-Gymnasiums Schwäbisch Hall werfen bei der Fertighaus WEISS GmbH in Oberrot einen Blick hinter die Kulissen des Fertighausbaus
Wer träumt nicht davon, einmal im Eigenheim zu leben? Im vergangenen Jahr waren dies nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung rund dreiviertel aller Deutschen. Obgleich dieser Traum aufgrund der Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und den damit einhergehenden enorm angestiegenen Im-mobilienpreisen für manch einen in weite Ferne gerückt zu sein scheint, ist es umso überraschender, wie viele Menschen nach wie vor ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen – zu sehen an der Vielzahl der Neubaugebiete, die gefühlt an jedem Ort im Lande entstehen.
Ebenso überraschend ist mit Sicherheit für viele die Geschwindigkeit, mit welcher sich diese neuen Siedlungen mit Häusern füllen: Wo gefühlt erst gestern lediglich eine Betonplatte zu sehen war, steht heute bereits ein fertiges Haus. Doch wie ist das eigentlich möglich?
Dieser und vielen weiteren Fragen rund um den Hausbau des 21. Jahrhunderts wollten die Schülerin-nen und Schüler der beiden Wirtschafts-Leistungskurse des Erasmus-Widmann-Gymnasiums auf den Grund gehen. Aus diesem Grund besuchten sie gemeinsam mit ihren beiden Lehrern, Matthias Hein-zelbecker und Marcel Ziegler, am Dienstag vor den Pfingstferien eines der zehn größten Fertighaus- Bauunternehmen Deutschlands: die Fertighaus WEISS GmbH in Oberrot.
Bevor es allerdings um den Hausbau des 21. Jahrhunderts ging, begaben sich die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Geschäftsführerin Christel Noller (geborene Weiss) zunächst einmal auf eine virtuelle Zeitreise in die Vergangenheit des von ihrem Urgroßvater im Jahre 1881 gegründeten und bereits in fünfter Generation geführten Familienunternehmens.
Gleich darauf machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg in die ‚heiligen Hallen‘ der WEISS-Produktion, wo sie im laufenden Betrieb sehen und erleben konnten, in welchen Schritten ein Fertighaus sozusagen ‚Wand für Wand‘ entsteht, um sodann (fast) fertig auf drei bis fünf LKW verladen zur Baustelle transportiert und dort mithilfe von Kränen in wenigen Tagen errichtet werden zu können. Was bei den Besuchern für großes Erstaunen sorgte war neben den raffiniert aufeinander abgestimm-ten Planungs- und Produktionsschritten mitunter auch die Tatsache, dass jedes Fertighaus individuell geplant wird und somit seit Firmengründung kein Haus zweimal gebaut wurde. Jedes Fertighaus stelle somit ein Unikat dar, worauf auch die Geschäftsführerin sichtlich stolz war.
Da auch unter den anwesenden Schülerinnen und Schülern nicht wenige vom Eigenheim träumen, die eigenen vier Wände aber selbstverständlich auch finanziert werden müssen, widmete sich der für das Recruiting Verantwortliche des Unternehmens, Nicolas Schmiedt, ausführlich den beruflichen Zu-kunftsplänen der Heranwachsenden. Hierzu stellte er den Schülerinnen und Schülern die vielen ver-schiedenen handwerklichen und kaufmännischen Ausbildungsmöglichkeiten und dualen Studiengänge bei der Fertighaus WEISS GmbH vor und berichtete auch von seinem eigenen beruflichen Werdegang, was bei den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten auf großes Interesse stieß.
Somit konnten die Schülerinnen und Schüler neben vielen interessanten Einsichten in den Hausbau des 21. Jahrhunderts auch Ideen für ihren eigenen beruflichen Werdegang nach dem Erreichen des Abiturs erlangen, wodurch sie ihren persönlichen Träumen vom Eigenheim nach eigener Aussage um einen weiteren, wenn auch kleinen Schritt näher gekommen sind.
Marcel Ziegler