Anlässlich der Bundestagswahl 2017 haben bundesweit knapp eine Million Jugendliche und über 3400 Schulen an der „Juniorwahl“ teilgenommen, darunter auch das Erasmus-Widmann-Gymnasium. Die Juniorwahl zählt zu den größten Schulprojekten in Deutschland und hat das Üben und Erleben von Demokratie zum Ziel. Seit 1999 findet das Schulprojekt parallel zu allen Landtags-, Bundestags- und Europawahlen statt. Mithilfe der Simulierung eines Wahlvorgangs sollen junge Menschen auf die Teilnahme am politischen System Deutschlands vorbereitet werden.
Eine Woche vor der eigentlichen Bundestagswahl haben die Schülerinnen und Schüler des Erasmus-Widmann-Gymnasiums die Möglichkeit erhalten, per geheimer Online-Wahl ebenfalls ihre Stimmen abzugeben. Eingeladen dazu waren alle Schülerinnen und Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe.
Von insgesamt 363 wahlberechtigten Schülerinnen und Schüler haben 347 ihre Stimme abgegeben, sodass die Wahlbeteiligung bei 95,6 % lag. Auch wenn die Stimmen der jungen Wähler nicht gewertet werden, ist es dennoch interessant zu sehen, wie die Ergebnisse ausfallen, wenn Jugendliche wählen. Nach Auszählung aller Schülerstimmen würden insgesamt fünf Parteien in den Bundestag einziehen, wobei die CDU eindeutig die stärkste Partei repräsentiert: CDU (34,9%), Grüne (26,8%), SPD (14,1%), FDP (7,8%) und Die Linke (5,5%). Die AfD fand mit 2,6% kaum Anklang bei den Jugendlichen, sogar die Satirepartei „Die Partei“ lag mit 2,9% noch knapp vor der AfD. Im Hinblick auf das Wählen ab 16 beweist das Ergebnis, dass auch Jugendliche unter 18 Jahren verantwortungsbewusst mit ihrer Stimme umgehen.
Das Erasmus-Widmann-Gymnasium, das zum ersten Mal an diesem Schulprojekt teilgenommen hat, freut sich über den Erfolg der Juniorwahl und das große Interesse der Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Juniorwahl als Möglichkeit wahrgenommen, politisch aktiv zu werden und haben einen Einblick in das deutsche Wahlsystem erhalten. Beim nächsten Mal sind wir sicher wieder dabei!
Text und Bilder: Claudia Jaworski