So schnell kann es gehen: Nach einem Jahr als Gastschüler am EWG kehrt Adam Durica mit Beginn der Sommerferien in seine Heimat, die Slowakei, zurück. Er lebt dort in Vinosady, einer kleinen Gemeinde unweit der Hauptstadt Bratislava.
Wie war denn nun das Jahr am EWG?
Adam hat die 11. Klasse besucht und sehr schnell neue Kontakte gefunden. Die große Schule habe ihm dabei geholfen, schnell Anschluss zu finden. Adam hat dafür aber auch alle Voraussetzungen mitgebracht: In seiner höflichen, netten Art hat er kleine Versäumnisse charmant hinweggelächelt- natürlich stets mit einer passenden Entschuldigung und dem Versprechen, alles nachzuholen.
Dass man im deutschen Schulsystem in der Oberstufe Fächer wählen kann, mit denen man sich intensiver beschäftigt, hat ihn beeindruckt. So hat er seinen Schwerpunkt auf die Fächer Biologie und Sport gelegt. Zu Hause wird Adam trotzdem wieder in der 11. Klasse einsteigen- die Unterschiede der Schulsysteme seien einfach doch vorhanden und natürlich sollen auch die Noten stimmen. Wer durch unser Schulsystem nicht von Anfang an trainiert ist, scheint es da nicht so leicht zu haben. So hat Adam immer wieder, wenn auch zurückhaltend, mit seinen Leistungen gehadert. Die Motivation bei auch mal schlechteren Noten durchzuhalten, sei nicht immer einfach gewesen. Aber auch dieser Prozess habe ihn erwachsen und selbständig gemacht- so wie das ganze Jahr in Deutschland bei seiner Gastfamilie in Michelfeld, bei der er sich wohlgefühlt habe. Die Familie zuhause habe ihm dennoch gefehlt, besonders auch die Großeltern, die er bei Heimatbesuchen nicht treffen konnte, da sie einfach zu weit weg wohnen. Mindestens einmal pro Woche habe er telefoniert, denn natürlich haben auch die Eltern zuhause an der Trennung „knabbern“ müssen. Zum Glück seien da ja aber noch seine zwei Schwestern, die die Eltern auf Trab halten konnten.
Seine Freizeit hat Adam mit den Footballern der Haller „Unicorns“ verbracht und hier eine wirkliche Erfüllung gefunden.
Jetzt freut sich Adam darauf, endlich mal wieder in seiner Muttersprache zu sprechen – auch wenn wir sagen können: Dein Deutsch ist doch so gut, das klingt doch schon ganz nach Heimat! Lieber Adam, alles Gute, wir werden dich vermissen und haben immer einen Platz für dich – in deiner hoffentlich zweiten Heimat!
Melanie Hölzel (Tutorin) mit der Klasse 11c